Was ist eine energetische Sanierung?
Als „energetische Sanierung“ werden bauliche Änderungen an einem Gebäude bezeichnet, die dazu dienen, den Energieverbrauch für Heizung, Warmwasser und Lüftung zu senken. Das spart Ihnen nicht nur Kosten, sondern entlastet die Umwelt.
Mögliche Sanierungsmaßnahmen sind:
- Erneuerung alter Fenster und Außentüren
- Wärmedämmung für Dach, Fassade, Kellerdecke
- Heizungssanierung
- Integration von Solarthermie-Anlage
- Installation von Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
Welche energetischen Maßnahmen für Ihr Haus sinnvoll und möglich sind, erfahren Sie im Gespräch mit einem Sachverständigen, zum Beispiel einem Energieberater. In manchen Fällen besteht für Käufer von Bestandsimmobilien eine Pflicht zur energetischen Sanierung: Häuser, die vor 2002 erbaut wurden, müssen nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) innerhalb von zwei Jahren nach Einzug saniert werden. Je nach Standard der Immobilie und dem Einzugsdatum ist ein Austausch der Heizung sowie die Dämmung von Rohrleitungen und Dach notwendig.
Vorteile der energetischen Sanierung!
Energetische Maßnahmen an Ihrem Haus durchzuführen, kann durchaus hohe Kosten verursachen. Dennoch lohnt sich eine energetische Sanierung in den meisten Fällen: Ein energieeffizientes Haus schont langfristig nicht nur die Umwelt, sondern auch Ihren Geldbeutel. Außerdem steigert eine energetische Gebäudesanierung Ihren Wohnkomfort und trägt zum Werterhalt der Immobilie bei.
Zusammengefasst bietet eine energetische Sanierung folgende Vorteile:
- Energieeinsparung und Heizkostenersparnis
- Umweltschutz durch weniger CO2-Emission
- Werterhalt/-steigerung der Immobilie
- Staatliche Förderungsmöglichkeiten als Finanzierungshilfe
Was bringt eine energetischen Sanierung?
In folgendem Beispiel für eine energetische Sanierung geht es um ein typisches Einfamilienhaus, Baujahr 1970, mit 150 m² Wohnfläche. Das Gebäude hat ein ausgebautes und beheiztes Dachgeschoss und einen unbeheizten Keller. Dargestellt sind die Energieverluste durch die einzelnen Bauteile im unsanierten und sanierten Zustand des Gebäudes. Berücksichtigt ist hier nur die Gebäudehülle, nicht die Heizungstechnik.
Dachdämmung
- unsaniert: 9.500 kWh
- saniert: 2.500 kWh
Fenster
- unsaniert: 7000 kWh
- saniert: 2000 kWh
Fassade
- unsaniert: 16.500 kWh
- saniert: 4.500 kWh
Kellerdecke
- unsaniert: 5.000 kWh
- saniert: 2.000 kWh
Bei der Bewertung des energetischen Zustandes ist nach der Sanierung eine erhebliche Verbesserung zu sehen. Angegeben ist der jeweilige Energiebedarf in kWh pro Quadratmeter Wohnfläche in einem Jahr.
Sanierungsmaßnahmen von:
- Dach
- Fassade
- Kellerdecke
- Fenster
Was bringt eine energetischen Sanierung?
In folgendem Beispiel für eine energetische Sanierung geht es um ein typisches Einfamilienhaus, Baujahr 1970, mit 150 m² Wohnfläche. Das Gebäude hat ein ausgebautes und beheiztes Dachgeschoss und einen unbeheizten Keller. Dargestellt sind die Energieverluste durch die einzelnen Bauteile im unsanierten und sanierten Zustand des Gebäudes. Berücksichtigt ist hier nur die Gebäudehülle, nicht die Heizungstechnik.
Dachdämmung
- unsaniert: 9.500 kWh
- saniert: 2.500 kWh
Fenster
- unsaniert: 7000 kWh
- saniert: 2000 kWh
Fassade
- unsaniert: 16.500 kWh
- saniert: 4.500 kWh
Kellerdecke
- unsaniert: 5.000 kWh
- saniert: 2.000 kWh
Bei der Bewertung des energetischen Zustandes ist nach der Sanierung eine erhebliche Verbesserung zu sehen. Angegeben ist der jeweilige Energiebedarf in kWh pro Quadratmeter Wohnfläche in einem Jahr.
Sanierungsmaßnahmen von:
- Dach
- Fassade
- Kellerdecke
- Fenster
In 5 Schritten zur energetischen Sanierung?
Eine energetische Sanierung will gut geplant sein. Bevor Sie (oder ein beauftragtes Unternehmen) sich ans Werk machen, sollten Sie die folgende Checkliste einmal durchgehen:
1. Analyse des Gebäudezustands
Zuerst sollten Sie den energetischen Zustand Ihres Gebäudes einschätzen:
- Zustand von Dämmung, Dach und Wänden
- Wie alt ist die Heizung
- Sind die Fenster dicht
- Jahresverbrauch von Heizöl oder Gas
Im nächsten Schritt sollten Sie die Einzelmaßnahmen in einen Plan überführen. Ein Energieberater nimmt die ermittelten Schwachstellen auf, ergänzt um weitere bislang unerkannte und hilft Ihnen dabei, einen individuellen Sanierungsfahrplan zu erstellen. Dieser beschreibt alle Maßnahmen in Stufen, die schrittweise und sinnvoll in der richtigen Reihenfolge umgesetzt werden können. Tipp: die Kosten für die Einbindung eines Energie-Effizienz-Experten (EEE) werden im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) bezuschusst.
2. Maßnahmen professionell planen
Jetzt wird es konkret: Bei der Maßnahmenplanung sollten Sie – je nach Umfang der energetischen Sanierung – Experten einbeziehen. Dies spart oftmals Zeit und Geld. Architekten koordinieren das Bauvorhaben, Fachingenieure übernehmen die technische Planung, qualifizierte Handwerksbetriebe führen die Maßnahmen durch.
Im Rahmen der energetischen Sanierung sollten Sie auch an andere notwendige Baumaßnahmen denken: Möchten Sie anbauen oder die Wohnfläche unterm Dach vergrößern? Soll Ihr Zuhause altersgerecht umgebaut werden? Dann ist es sinnvoll, diese Bauvorhaben mit der Sanierung zu kombinieren, um Synergien zu nutzen und Kosten zu sparen.
3. Finanzierung gestalten
Eine erste Grobplanung des finanziellen Rahmens durch den Architekten gibt Ihnen Orientierung. Sie sollten Ihr Eigenkapital und die finanzielle Belastung durch ein Darlehen realistisch einschätzen und einen Puffer für Unvorhergesehenes einplanen. Die passende Finanzierung besprechen Sie am besten mit einem Experten Ihrer Hausbank.
Der Staat fördert energetische Modernisierungsmaßnahmen. Um die Förderung in Anspruch zu nehmen, sollten Sie die Kriterien und Anforderungen kennen. Es gibt beispielsweise: Direktzuschuss durch das BAFA, steuerliche Abschreibung oder KfW-Tilgungszuschuss – fragen Sie ein Beratungstermin an, wir helfen Ihnen gerne weiter.
4. Ausführung planen und Angebote abstimmen
Die Ausführungsplanung des Architekten koordiniert die einzelnen Schritte und dient den am Bau beteiligten Gewerken als Grundlage. Als Eigentümer legen Sie in diesem Zug weitere Details fest, zum Beispiel welche Baustoffe verwendet werden sollen. Hier entscheiden sich immer mehr Modernisierer für klimaschonende oder nachwachsende Materialien. Spätestens jetzt müssen Sie auch entscheiden, ob und wenn ja welche Maßnahmen der energetischen Sanierung Sie in Eigenleistung umsetzen können. Zudem muss ausreichend Zeitpuffer eingeplant werden, um die Ausführung nicht auszubremsen.
Angebote für die Umsetzung sollten eine Leistungsbeschreibung enthalten, inklusive der konkreten Angabe von Materialien und dem geplanten Ausführungszeitraum. Je umfangreicher die Maßnahmen sind, umso günstiger fahren Sie mit einer detaillierten Leistungsbeschreibung, weil Sie die Gewerke dann sicher kalkulieren können, so unsere Empfehlung. Ist die Entscheidung gefallen, wird ein Bauvertrag aufgesetzt. Dieser enthält in der Regel Angebot, Leistungsbeschreibung und Ausführungsplanung sowie die Zahlungsbedingungen.
5. Umbau durchführen und Leistungen überprüfen
Die ordnungsgemäße Durchführung der energetischen Maßnahmen sollte ein qualifizierter Bauleiter oder der Architekt überwachen und dokumentieren. Dieser kümmert sich um die Koordination aller beteiligten Firmen vor Ort, löst auftretende Probleme und kontrolliert die Qualität.
Abschließend werden die erbrachten Leistungen abgenommen. Werden Mängel entdeckt, muss die beauftragte Firma diese beseitigen. Ist die energetische Sanierung abgeschlossen, lassen Sie sich als Hauseigentümer in die technischen Anlagen einweisen. Haben Sie staatliche Förderungen beantragt, sollten Sie gemeinsam mit dem Architekten prüfen, ob alle erforderlichen Nachweise vorliegen. Sind alle Schritte erledigt, können Sie Ihr neues Wohnglück genießen!
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